Ein Problem hat immer zwei Seiten. Daher ist es wichtig auch beide Seiten zu kennen und versuchen zu verstehen. Wenn wir als Eltern versuchen, die Perspektive unseres Kindes einzunehmen, deren Entwicklungsschritte mitzugehen, können wir die Situation nachhaltig für alle Familienmitglieder verbessern. Halten Sie bitte mal kurz inne und stellen Sie sich folgende Frage: Wie fühlt es sich eigentlich an, ein Baby zu sein? Eine Antwort darauf zu geben, ist schwierig, nicht wahr? Das ist auch verständlich. Wir, die Erwachsenen, können uns schließlich nicht mehr daran erinnern, wie es sich angefühlt hat, aus dem schützenden, geborgenen Bauch der Mama, in die unbekannte, große und laute Welt hineingeboren worden zu sein.

Ein Baby zu sein, heißt…

…ich bin auf die Hilfe anderer angewiesen

…ich bin dabei mir Stück für Stück die eigene Autonomie anzueignen

…ich muss in meinem Bedürfnis gesehen und wahrgenommen werden

…ich muss darauf vertrauen können, dass Mama und Papa auf meine Bedürfnisse auch entsprechend reagieren

…ich brauche meine Eltern, weil ich Orientierung, Sicherheit und Geborgenheit brauche

…ich brauche einen strukturierten Tagesablauf mit Routinen und wiederkehrenden Ritualen, die mir zusätzlich Sicherheit geben

…ich kann mich nur dann entspannen, wenn auch Mama und Papa entspannt sind

…ich kann mich nur aufs wachsen konzentrieren, wenn ich richtig ausgeruht bin

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